Die dunkle Seite des Mondes. Ein Album welches die
Rockgeschichte prägte. Einzigartig und komplett präsentiert sich diese Platte. Die
dunkle Seite der Wand wird eine ganz andere Rockgeschichte beeinflussen...
Meine Suche nach schweren Zügen schien sich herumzusprechen.
Deshalb folgte ich der Einladung von Julien Z. eines seiner Projekte zu
versuchen. Ein wenig skeptisch war ich, da es sich um glatte Wandkletterei
handeln soll. Doch ich war bereit für einen Versuch. Denn zu diesem Zeitpunkt
fehlten mir irgendwie auch geeignete Projekte für den bald kommenden Herbst.
Ich wünsche du wärst hier...
...und da war es...
Juli 2012. Ich stehe im Schatten dieser grauen Mauer. Die
dunkle Seite der Wand. Ein Name welcher treffender nicht sein könnte. Die
Oberfläche gleicht einer Mondlandschaft. Vom ersten Moment an war ich
fasziniert und der ruhige Ort verstärkte die positiven Gefühle. Das
gleichnamige Projekt zieht gerade hoch. Von eindrücklicher Ästhetik. Ein
Liebhaberstück.
The wall |
"La face cachée du mur"
Komplexe Zugabfolgen, millimetergenaue Fusspositionen und
keine Ruhepunkte. Um die rund zwanzig Meter sturzfrei durchzusteigen bedarf es
eines perfekten Auftrittes. Weiter sind
kühle Temperaturen von Vorteil um die seichten Zangen zu halten. Spätestens
beim letzten Haken werden dann die Nerven derart strapaziert, dass der
koordinativ äusserst anspruchsvolle Zug in ein Loch zur Lotterie werden kann.
Heute stand ich im Sektor Pink Floyd in Soulce. Der Nebel
klebte noch im Tal. Geduldig wartete ich auf trockene Luft. Es war bereits der
achte Tag in der Route und die Sehnsucht den Umlenker zu klippen viel zu gross.
Dann gelang es mir das Album fehlerfrei abzuspulen. Die Freude war riesig
dieses Meisterwerk zu beenden.
„La face cachée du mur“ ist der wohl schönste Flecken Fels
im näheren Umkreis. Die Route bietet ein einzigartiges Repertoire an Zügen.
Persönlich gesehen ist diese Erstbegehung meine schwerste Wandkletterei. Ein
erster Vorschlag dürfte im Bereich 8b+ liegen. Ein riesiger Dank an den
Erschliesser und Pionier Julien Z.
Andy in "la face cachée du mur" |
Für neugierige Astronauten gibt es auf der Website von
Nicolas Z. alle notwendigen Informationen: Soulce
Eine weitere Perle ist die Route „un
grand jour pour la liberté“ aka die Steulet-Route. Der Meister hat es auch
schon hierher verschlagen. Für die Trad-Fans gibt es den wunderschönen Riss
„lésions cérébrales“ ganz ohne Metall. Bei der Einzelstelle von „les espaces
vides“ sei Vorsicht geboten. Die Bewertung geht in die Kategorie lokale
Tiefstaplerei. Die Wand befindet sich im Wandel und einige Projekte stehen noch
aus. Bei Interesse am besten bei den Verantwortlichen nachfragen.
Tom zieht "un grand jour pour la liberté" |
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