Mittwoch, 6. Januar 2016

dolce vita - belle vie - good times!


Neue Farben lassen mich bewegen und lassen vergessenes wieder leben


Ein bewegtes Jahr endet mit einer Reise ans Meer. Der kürzeste Weg führt unsereins seit Jahrzehnten an die Ligurische Küste oder an die Cote d’Azur. Der Massentourismus liess mich bis anhin von der Idee abringen diese Orte zu besuchen. Doch auch die härtesten Vorbehalte müssen geändert werden.

Doch wo lässt es sich besser verweilen?

Ein ganz persönlicher Ferientipp von mir. Mit dabei meine liebe Michelle. Zusammen versuchen wir uns der hiesigen Kultur anzupassen. Los geht der Vergleich. Im Reisecheck stehen parmigiano gegen foie gras, caffè gegen pastis und panettone gegen tarte au citron.

Albenga

Die Autobahn nach Italien ist öde, teuer, aber praktisch. Deshalb erreichen wir schnell das Hinterland von Albenga. Ein herzlicher Empfang bei unserem Gastgeber zeigt die familiäre Stimmung. Das Sprechen und gestikulieren gelingt Michelle gut. Daneben übe ich mich mit dem erlernen von einfachem Vokabular. Auch die Regeln auf der Strasse scheinen hier anders zu sein weshalb ich mit meinem verhaltenen Fahrstil schnell den zweiten Platz einnehme.

Bei den Weinbauern leben...

Vom riesigen Klettergebiet Oltrefinale sehen wir nur einen kleinen Teil. Hier parkieren wir „italienisch“ an der Strasse und laufen in ein paar Minuten zum Fels. Der Grad 8a scheint magisch zu sein und wurde mehreren Orten gut zurechtgebastelt. Da ich in den Ferien bin schaue ich nur rasch darüber und gönne mir einen ersten Eindruck „a vue“.

Im Sektor Terminal gibt es eine lange Wand mit guter Kletterei.
Castelbianco hat zwei Teile. Kurze Routen in gutem Fels im sechsten Grad. Dann ein Überhang mit lieblos geschlagenen Griffen welche arg verbraucht sind.
Euskal und Colosseo sind schöne Orte mit teils versinterten Strukturen. Dafür laufen wir mal 20min. Definitiv unser Favorit!

Selfietime in Castelbianco...

Die touristischen Orte am Meer ähneln sich stark. Dort gibt es Strandrestaurants und gute Kaffeebistros.

Weihnachten in Alassio...

Strandpromenade in Alassio...

La Turbie

Weiter geht es nach Frankreich. La Turbie ist ein hübsches Dorf bei bester Lage hoch über Monaco und très chic. Die Nase und Preisklasse der Autos steigt. In den lokalen Läden bleiben rasch ein paar Euros mehr liegen. Deshalb lohnt es sich für grössere Einkäufe in die Aussenquartiere um Nizza zu fahren.

Village Turbie...

Wir besuchen den Sektor BigBen von La Turbie. Der direkte Zustieg über das coulouir ist sportlich und macht die Lage weniger zugänglich. Dafür geniessen wir ein unglaubliches und spektakuläres Ambiente. Der Kalk ist südfranzösisch gut, wasserzerfressen und in den Überhängen von Versinterungen geprägt.

Blick auf Grand Face und Meer...

In Nizza und dem umliegenden Städten finden sich hübsche alte Dorfkerne mit touristischem Ambiente. Die Dichte an Bäckereien ist hier unglaublich. Da die Gebäcke wirklich gut sind wird es selbst für ein zuckerweissmehlbackwarenlosen-Leben wie bei mir schwierig sich zu enthalten. Fehlen darf natürlich nicht der Muscheltopf mit Frites.

Altstadt von Nizza...

Nachtleben...



Wieso ich wieder nach Albenga reise...

Um einen „caffè lungo“ an der Theke und ein „birra rossa“ am Meer zu trinken,

Pecorino, scamorza, parmigiano, cozza und bresaola zu essen,

in ein paar Minuten am Fels zu sein,

gastfreundliche Einwohner zu treffen...

Im Bild gefangenes Lachen...


Wieso ich wieder in La Turbie verweile...

Um einen „pastis“ und guten Wein zu trinken,

am Morgen im pyjama ein „pain au chocolat“ zu holen,

moules frites, salade au chèvre chaude, fromage blanc und tarte au citron zu essen,

ausgesetzt mit Meerblick über Monaco zu klettern,


das Sylvesterfeuerwerk am Meer zu sehen...

Muscheln machen Freude...


Arrivederci et A bientot!