Sonntag, 18. Dezember 2016

Sommerleben

20. Juli 2016 - Der Abend vor dem Marathonrennen!
An der SM im Lead vom 25. Juni hatte ich einen schlechten Tag, fühlte mich plötzlich sehr schwach und kämpfte in der Folge für drei Tage gegen Grippesymptome. Danach war es an Zeit den Kopf frei zu kriegen und am Fels meine Projekte zu versuchen. Das konsequente Hallentraining ist Grundlage genug. Einzig die Ringbandbeschwerden am linken Mittelfinger verlangen Vorsicht.  Mit dem Juli endete zudem meine Arbeit als Sekundarlehrer und ich nutzte die freien Tage für Kletterausflüge in der Schweiz.
Gimmelwald gehört ins Programm. Die Tage mit Durchstiegsversuchen setzte ich bewusst und versuchte jeweils mit guter Form anzureisen.
Um etwas Neues zu sehen besuchte ich das Rawyl. Der Sektor paradis soll seinem Namen gerecht werden. Die imposante Wand verlangt guten Leistenpower und Ausdauer. Die Cabane au canada bietet einen guten Grund zur Rückkehr. Daneben kletterte ich fürs Training „paradis artificiel“(8b+) und „déprime sous le soleil“(8b)  beide im zweiten Versuch. Die „déprime…“ ist eine gewaltige Linie durch den ganzen Überhang und mein Favorit.


La vie au Rawyl.


Sonnenbrille ist Pflicht!

Das Training im Rawyl half den Durchstiegswillen zu wecken. Vier Tage später fand ich mit dem Erfolg in „Jungfraumarathon“ (9a) Ruhe und Zufriedenheit.
Es gibt nun Platz für Neues. Weit weg im Osten fand ich in der Nähe von Vättis eine beeindruckende Grotte. Nochmals musste ich hin und kletterte im dritten Versuch durch die 40m von „siesta“ (8c).


Ein wenig Spanien im "fernen Osten".

Matthias hat Spass!
Weiter geht’s an den schönen Engelsbauch. Das Momentum stimmt und ich klettere im ersten Versuch dieses Jahres die Pizza-Route „quattro stagioni“ (8c). Schlichtweg eine geniale Route.

Chillen am Bauch!
"quattro stagioni" - Ein Versuch im 2014


"quattro stagioni" - Ein Versuch im 2014

Ein langer Weg führte zu Bouddha wo ich diesem auf den zweiten Blick lange in die Augen schaue. „Les yeux de bouddha“ (8a+) war eine Reise wert. Obschon die erbaute Hütte eindrücklicher war als die kurzen Routen.
Vier Tage in Ceuse waren genug um wieder am Boden anzukommen. Die „face de rat“ (8a+) gelang mir ganz locker im zweiten Go. Sicher ein Anwärter auf die schönste Route in diesem Grad. Danach folgte die Ernüchterung dass ich mit der Hitze, der Menschenmasse und den unglaublich schwierigen 7er-Routen wiederum meine Mühe habe.


Der Sommerklassiker!
Zurück im Lande finde ich mich wieder am Oberberg, Ort der Kraft und Ruhe. Das Einrichten meines Projekts fand zu einem Ende und bietet ein Ziel für nächstes Jahr. Die Linie welche aus „torture physique“ abzweigt ist ein geschlossenes Projekt.
Es steht ein Wechsel an: Mit dem bevorstehenden Zivildienst spüre ich bald den Alltag eines Vollzeiterwerbenden. Neben dem neuen Leben starte ich weiteres Trainingskonzept um für kommende Projekte bereit zu sein.


Lichterspiel über dem Altels!